Samstag, 6. Januar 2007

Unsere Aufgabe

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, unseren Zuschauern ein wenig das Gefühl zu geben, noch dazuzugehören. Wir erreichen unser Ziel z.B. durch konkretes Ansprechen der Bewohner, an ihrem Geburtstag, zu besonderen Anlässen und bei gemeinsamen Aktivitäten mit dem Haus die gefilmt oder live auf die Zimmer übertragen werden. Ein besonderes Augenmerk legen wir hierbei auch auf die Studiogäste die eingeladen werden.
Nicht immer ist es möglich, bekannte Persönlichkeiten oder Prominente am Sonntag Morgen im Studio begrüßen zu können. So fährt denn gelegentlich auch ein Team von RADIO-VINCENZ zu Filmaufnahmen in der Weltgeschichte herum. Die persönliche Ansprache der besuchten Prominenten an die Bewohner der Hauses ist dabei besonders wichtig. So wurden bereits Horst Schättle im Pariser Studio des ZDF, Radio Vatikan in Rom sowie viele Bekannte des Showgeschäftes wie Heidi Kabel, Billy Mo oder Illo Schieder besucht. Interviews und Filmbeiträge an die Adresse unserer Zuschauer, die das Gefühl vermitteln: Da interessiert sich noch jemand für uns. Zu unserer großen Freude erklären sich aber auch viele Prominente bereit an einem Sonntag Morgen zu uns ins Studio zu kommen und Rede und Antwort zu stehen. Selbstverständlich können wir keine Gagen zahlen, um so bemerkenswerter ist die Tatsache, dass Anreisen von Köln oder Münster von Gästen in Kauf genommen werden um alte und kranke Menschen zu unterhalten.

Die Gäste und ansprechende Themen

So konnten wir Dr. Alfred Biolek ebenso begrüßen wie Manfred Erdenberger und andere Bekannte aus Rundfunk und Fernsehen. Aber auch die Lokalprominenz lässt sich nicht lange bitten. Ob Bürgermeister, Lokalpolitiker, Bundestagsabgeordnete oder Karnevalsprinzen, wenn der Terminplan es zulässt sind sie da. Und diese Besuche im Haus geben den Bewohnern das Gefühl: Die kommen zu uns - wir sind es wert. Ebenso werden die alltäglichen Dinge angesprochen - kein Thema wird ausgelassen.
Rechtsanwälte sprechen zum Thema Testament, Ärzte erläutern die plastische Chirurgie oder Fachleute nehmen zu Rentenfragen Stellung. Warum funktionieren meine Beine nicht mehr wie früher, wie riskant ist eine Hüftgelenkoperation, wie verhalte ich mich als alter Mensch im Straßenverkehr - alles Themen, die unsere Zuhörer interessieren und zu denen wir Fachleute einladen und befragen. Aber auch Fragen die die Zuhörer nicht direkt betreffen werden besprochen. Reporter vom WDR berichten über ihre Arbeit ebenso wie Maler ihre Technik erläutern oder Filmemacher von ihren Dreharbeiten erzählen. Alles Themen die auch alte und kranke Menschen interessieren. Chöre, Orchester und Tanzgruppen haben in vielen Sendungen für Liveunterhaltung gesorgt - und alle kamen ohne Gage oder Fahrtkostenerstattung. Ein dankbares und zufriedenes Publikum waren ihnen Lohn genug.

Resonanz

Ein zugegeben inzwischen schwieriges Kapitel. Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen hat sich in den vergangenen 25 Jahren grundlegend geändert. Während in den Anfangsjahren von RADIO-VINCENZ noch Skatrunden und Stammtische "wegen RADIO-VINCENZ" ins Heim verlegt wurden, ist heute kaum noch jemand in den Heimen in der Lage auf eigene Faust an Aktivitäten "draußen" teilzunehmen. Und während vor zwanzig Jahren noch ganze Sendungen mit Hörerwünschen gefüllt wurden, sind heute kaum noch Zuschauer zu Wunschäußerungen zu bewegen. "Es ist alles schön so! Macht nur so weiter" bekommen wir ständig zu hören wenn wir im Haus unterwegs sind. Es ist schwierig den Menschen zu vermitteln, dass ihre Wünsche kostenlos erfüllt werden. Die ständige ängstliche Frage "was kostet das denn?" zeugt davon. Um so erfreulicher sind die konkreten Danksagungen: Die Tafel Schokolade der alten Dame von Zimmer 301, das Schnäpschen auf die gelungene Sendung beim Besuch von Herrn N. oder einfach das Danke für die schöne alte Musik und den Filmbeitrag vom Rhein.
Wir sind nicht auf Dank aus, aber wir wollen natürlich wissen ob wir mit unseren Sendungen den Geschmack des Publikums treffen und so sind wir auf die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal angewiesen. Und die funktioniert zum Glück im Haus Alexandra in Oberhausen sehr gut. So weisen wir vor jeder Sendung das Personal auf den Beginn unserer Sendungen hin. Trotz der vielen Arbeit schalten die Pflegekräfte dann auf Wunsch den Bewohner des Hauses die Fernseher in den Zimmern und den Aufenthaltsräumen ein. Auch die Reaktionen der Zuschauer bekommen wir vom Pflegepersonal mitgeteilt. "Heute haben wieder einige Damen die alten Schlager mitgesungen" oder die Filmbeiträge haben Erinnerungen geweckt und zu Unterhaltungen angeregt. Aber auch Kritik wird übermittelt, wenn Beiträge zu lang waren oder die Musik zu laut oder zu modern war. Wir sind zum Anbieter geworden, der wie wir aus vielen Gesprächen wissen, das Bedürfnis der Bewohner trifft. Ein besonderes Highlight der Sendungen ist die Bekanntgabe der Geburtstage. Wenn der Name des Jubilars im Fernsehen genannt wird, vielleicht noch mit Bild, dann können wir sicher sein, die Aufmerksamkeit auf RADIO-VINCENZ gelenkt zu haben.
Aus verschiedenen Gründen versuchen wir RADIO-VINCENZ wirksam in den Medien zu präsentieren. Zum einen ist es leichter, Studiogäste zu gewinnen und Prominente zu Zusagen zu bewegen, wenn in der Presse positiv berichtet wird. Ein zweites, uns sehr wichtiges Anliegen ist die Verbreitung unserer Idee Radio und/oder Fernsehen im Altenheim. Bei jeder Publikation steht natürlich RADIO-VINCENZ im Vordergrund und nicht die Mannschaft von RV/TV, denn einen persönlichen Vorteil kann und will keiner aus der Arbeit ziehen. Wir sind überzeugt, inzwischen ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bewohnern des Hauses und der Welt da draußen zu sein und wünschen uns viele Nachahmer. Trotz vieler Zeitungsartikel und Fernsehbeiträge gibt es unseres Wissens zur Zeit nur einen "Nachahmer" in einem anderen Oberhausener Altenheim. Da vermutlich die meisten Häuser dieser Art die technischen Grundvoraussetzungen für solche Aktivitäten bieten, sollte es möglich sein, "Die Seniorenwelle" in vielen Häusern zu etablieren. Natürlich braucht es ehrenamtliche Mitarbeiter die die Zeit und vielleicht auch ein paar Mark in die Sache einbringen, aber mit Hilfe und durch Anregung der Heimleitungen kann die Idee Verbreitung finden. Wir, die "Macher" von RADIO-VINCENZ, haben die Seniorenwelle vor 25 Jahren zu unserem Hobby gemacht, und es macht glücklich und zufrieden einem Hobby zu frönen, dass nebenbei auch noch anderen Menschen ein wenig Freude bereitet. Wir sind bereit, jedem der in dieser Richtung aktiv werden will mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um vielen Bewohnern von vielen Alten- und Pflegeheimen zu einer eigenen Seniorenwelle zu verhelfen.

Aktuelle Beiträge

Unsere Aufgabe
Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, unseren Zuschauern...
frotzel - 6. Jan, 21:02
Die Gäste und ansprechende...
So konnten wir Dr. Alfred Biolek ebenso begrüßen wie...
frotzel - 6. Jan, 21:01
Resonanz
Ein zugegeben inzwischen schwieriges Kapitel. Die Situation...
frotzel - 6. Jan, 20:57

Web Counter-Modul

Danke an

Jens Bongard für die Erstellung der ersten HP und die Hilfe bei allen html-Problemen

Haftungshinweis

Für alle externen Links übernehmen wir keine Verantwortung und keine Haftung.

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren