Samstag, 6. Januar 2007

Resonanz

Ein zugegeben inzwischen schwieriges Kapitel. Die Situation in den Alten- und Pflegeheimen hat sich in den vergangenen 25 Jahren grundlegend geändert. Während in den Anfangsjahren von RADIO-VINCENZ noch Skatrunden und Stammtische "wegen RADIO-VINCENZ" ins Heim verlegt wurden, ist heute kaum noch jemand in den Heimen in der Lage auf eigene Faust an Aktivitäten "draußen" teilzunehmen. Und während vor zwanzig Jahren noch ganze Sendungen mit Hörerwünschen gefüllt wurden, sind heute kaum noch Zuschauer zu Wunschäußerungen zu bewegen. "Es ist alles schön so! Macht nur so weiter" bekommen wir ständig zu hören wenn wir im Haus unterwegs sind. Es ist schwierig den Menschen zu vermitteln, dass ihre Wünsche kostenlos erfüllt werden. Die ständige ängstliche Frage "was kostet das denn?" zeugt davon. Um so erfreulicher sind die konkreten Danksagungen: Die Tafel Schokolade der alten Dame von Zimmer 301, das Schnäpschen auf die gelungene Sendung beim Besuch von Herrn N. oder einfach das Danke für die schöne alte Musik und den Filmbeitrag vom Rhein.
Wir sind nicht auf Dank aus, aber wir wollen natürlich wissen ob wir mit unseren Sendungen den Geschmack des Publikums treffen und so sind wir auf die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal angewiesen. Und die funktioniert zum Glück im Haus Alexandra in Oberhausen sehr gut. So weisen wir vor jeder Sendung das Personal auf den Beginn unserer Sendungen hin. Trotz der vielen Arbeit schalten die Pflegekräfte dann auf Wunsch den Bewohner des Hauses die Fernseher in den Zimmern und den Aufenthaltsräumen ein. Auch die Reaktionen der Zuschauer bekommen wir vom Pflegepersonal mitgeteilt. "Heute haben wieder einige Damen die alten Schlager mitgesungen" oder die Filmbeiträge haben Erinnerungen geweckt und zu Unterhaltungen angeregt. Aber auch Kritik wird übermittelt, wenn Beiträge zu lang waren oder die Musik zu laut oder zu modern war. Wir sind zum Anbieter geworden, der wie wir aus vielen Gesprächen wissen, das Bedürfnis der Bewohner trifft. Ein besonderes Highlight der Sendungen ist die Bekanntgabe der Geburtstage. Wenn der Name des Jubilars im Fernsehen genannt wird, vielleicht noch mit Bild, dann können wir sicher sein, die Aufmerksamkeit auf RADIO-VINCENZ gelenkt zu haben.
Aus verschiedenen Gründen versuchen wir RADIO-VINCENZ wirksam in den Medien zu präsentieren. Zum einen ist es leichter, Studiogäste zu gewinnen und Prominente zu Zusagen zu bewegen, wenn in der Presse positiv berichtet wird. Ein zweites, uns sehr wichtiges Anliegen ist die Verbreitung unserer Idee Radio und/oder Fernsehen im Altenheim. Bei jeder Publikation steht natürlich RADIO-VINCENZ im Vordergrund und nicht die Mannschaft von RV/TV, denn einen persönlichen Vorteil kann und will keiner aus der Arbeit ziehen. Wir sind überzeugt, inzwischen ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bewohnern des Hauses und der Welt da draußen zu sein und wünschen uns viele Nachahmer. Trotz vieler Zeitungsartikel und Fernsehbeiträge gibt es unseres Wissens zur Zeit nur einen "Nachahmer" in einem anderen Oberhausener Altenheim. Da vermutlich die meisten Häuser dieser Art die technischen Grundvoraussetzungen für solche Aktivitäten bieten, sollte es möglich sein, "Die Seniorenwelle" in vielen Häusern zu etablieren. Natürlich braucht es ehrenamtliche Mitarbeiter die die Zeit und vielleicht auch ein paar Mark in die Sache einbringen, aber mit Hilfe und durch Anregung der Heimleitungen kann die Idee Verbreitung finden. Wir, die "Macher" von RADIO-VINCENZ, haben die Seniorenwelle vor 25 Jahren zu unserem Hobby gemacht, und es macht glücklich und zufrieden einem Hobby zu frönen, dass nebenbei auch noch anderen Menschen ein wenig Freude bereitet. Wir sind bereit, jedem der in dieser Richtung aktiv werden will mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um vielen Bewohnern von vielen Alten- und Pflegeheimen zu einer eigenen Seniorenwelle zu verhelfen.

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